Sonntag, 25. Juni 2017

Rückflug & Wieder Daheim

Hey zusammen,

Am 21. Juni hat mich meine Gastfamilie nach Indianapolis zum Flughafen gebracht. Auf dem Weg hielten wir an um noch ein letztes Mal zusammen zu Frühstücken. 
Mein Flieger ging um 12.02 Uhr. Das "Tschüss" sagen war nicht so schwierig, da mich meine Gastfamilie schon bald in der Schweiz besuchen kommt.


Das Schlimmste war das Abheben, denn in diesem Moment gab es kein Zurück mehr. Das Austauschjahr war zu Ende.
Der Flug verlief wunderbar. In Newark angekommen wurde ich von einer YFU Person abgeholt und zu meinem nächsten Gate gebracht. Im Flughafen habe ich Leute getroffen, die ich kenne und so haben wir noch zusammen etwas gegessen bevor es dann wieder ins Flugzeug ging.






Obwohl wir eine Stunde zu spät abhoben kamen wir wie geplant um 8.30 Uhr (am nächsten Morgen) in Zürich an. 
Ich zögerte ein wenig hinaus zu gehen nachdem ich mein Gepäck abgeholt hatte. Es war ziemlich speziell zu wissen, dass sich hinter der Glastüre bereits meine Mutter befinden würde.


Eigentlich habe ich allen gesagt dass ich erst am 28. Juni fliegen, damit ich sie überraschen kann. Meine Mutter brachte aber auch meine beiden Patentanten mit zum Flughafen. Das war eine grosse Überraschung für mich, weil ich überhaupt nicht damit gerechnet hätte. Meine eine Patentante verkleidete sich sogar, damit ich sie nicht sofort erkenne.





Wir fuhren mit dem Zug nach Hause. Mein Vater holte uns vom Bahnhof ab und zu Hause traf ich direkt auf meinen Bruder. Das war ein ziemlicher Schock. Mittlerweile ist er nämlich grösser als ich. 
Meine Schwester sah ich erst am nächsten Tag, da sie auf einer mehrtägigen Schulreise war.


Als nächsten begrüsste ich unseren Hund. Er hat mich noch gekannt, aber ich ihn kaum mehr. Ich habe das Gefühl er hat zugenommen, aber anscheinend ist das nicht so...
Die erste Person, die ich überraschte war meine Grossmutter. Ich klingelte bei ihr an der Tür und sie konnte kaum glauben, dass ich tatsächlich dort stand. Sie war sehr überrascht.
Am selben Abend gab es Fondue mit meiner Familie und meinen Grosseltern. 
Ich war für 31 Stunden wach als ich um 20.00 Uhr endlich mal ins Bett ging, demnach schlief ich auch für 16 Stunden.
Am nächsten Tag gingen wir einkaufen. Mir war vorher gar nie bewusst wie teuer die Sachen in der Schweiz eigentlich sind. Ausserdem überraschte ich an diesem Tag meine anderen Grosseltern. Auch sie dachten ich wäre immer noch in Amerika und haben sich gefreut mich vor ihrer Türe stehen zu sehen. 
Es ging weiter mit den Überraschungen. Am darauffolgenden Tag fand unser jährliches Familienfest statt. Das war eine sehr gute Gelegenheit alle wiederzusehen. Am gleichen Abend war das letzte Konzert der Musiksaison. Es war ganz toll alle wieder zu sehen, und wie gesagt keiner wusste, dass ich kommen würde.


Am Sonntag (heute) ging ich schliesslich noch die letzten Freundinnen besuchen.
Alle Überraschungen waren ein grosser Erfolg. An dieser Stelle muss ich meiner Familie danken, die meine Pläne über Monate hinweg geheim halten konnten. Danke!
Auch wenn mein Austauschjahr nun vorbei ist werden in der nächsten Zeit noch ein paar Einträge kommen. Stay tuned.

Bis dann,
Michelle

Montag, 19. Juni 2017

Father's Day

Hello,

Gestern war Vatertag. Im Gegensatz zur Schweiz ist dieser Tag hier in Amerika fast genau gleich wichtig wie Muttertag.
Am Morgen war mein Gastgrossvater mit seinen drei Söhnen golfen.
Nach dem Mittag fuhren wir dann zu dem Haus der Gastgrosseltern und einmal mehr hat sich dort die ganze Familie versammelt.
Wir haben zusammen Abend gegessen, Karten gespielt, ein Lagerfeuer gemacht (natürlich mit s'mores), und schliesslich mussten wir uns für das letzte Mal von allen verabschieden.
Pinja fliegt heute zurück nach Finnland und Kate wird sich morgen auch auf den Weg nach Deutschland machen.










Es ist schon komisch. Vor 10 Monaten waren wir noch Fremde und heute sind wir Familie.
Der Abschied war ziemlich emotional. Klar macht man Pläne um sich möglichst bald wiederzusehen, aber trotzdem wird es nie mehr das Gleiche sein.



Die Abreise ist für mich immer noch sehr unrealistisch, aber nachdem ich mich jetzt von Kate, Pinja, den Grosseltern und den Onkeln verabschieden musste, merke ich, dass ich mich tatsächlich dem Ende meines Jahres in den USA nähere.
Ich habe das Gefühl, dass die Stimmung zurzeit wieder etwas kippt. Bin ich tatsächlich schon bereit nach Hause zu fliegen? Das "Tschüss" sagen war immer so weit weg, aber jetzt ist es in greifbarer Nähe...
Ich glaube man könnte sagen, dass ich mich momentan in einer etwas unstabilen emotionalen Phase befinde. Leute die ein Austauschjahr hinter sich haben wissen bestimmt was ich meine. Man ist glücklich und traurig zur selben Zeit. Diese Gegensätze zu kontrollieren ist ziemlich schwierig.
Nun wird es langsam auch für mich Zeit ans Packen zu denken. Ich habe keine Ahnung wie ich es schaffen soll all meine Sachen nach Hause zu nehmen.

Bis dann,
Michelle

Donnerstag, 15. Juni 2017

Sommerferien

Hey zusammen,

Nun habe ich schon eine Weile Sommerferien und somit einiges erlebt. Eine Woche nach unserem Pittsburgh Trip ging ich mit Kate, Pinja, und den Grosseltern zu Cedar Point. Das ist ein Freizeitpark in Ohio. Wir fuhren früh morgens los und kamen etwa fünf Stunden später dort an. Das Wetter war perfekt und wir verbrachten den ganzen Tag im Park. Es gab ein paar ziemlich verrückte Achterbahnen. Ich traute mich nicht auf alle. Millennium Force war wohl die "schlimmste" für mich. Die Bahn hatte eine Geschwindigkeit von 150 km/h und auf einer Höhe von 94 m gab es einen 45° Fall. Es gab natürlich auch ein paar weniger krasse Bahnen. Es war ein ziemlich toller Tag. Am Abend fuhren wir zu einem Hotel in der Nähe und machten uns am nächsten Morgen auf den Nachhauseweg.












Am Dienstag (zwei Tage später) ging ich zu Kate, da Pinja mit ihrer richtigen Familie in die Ferien ging. Wir haben cupcakes gemacht, sind zur Mall gefahren, und einfach ein bisschen Zeit zusammen verbracht. Als sie mich am nächsten Tag nach Hause brachten und ich in unser Haus spazierte, musste ich feststellen, dass ein paar Freunde von mir eine kleine Abschiedsfeier für mich organisiert haben. Es war ein wenig komisch, aber auch cool. Ich wusste nicht so was ich sagen sollte. 





Am Donnerstagabend ging ich mit ein paar Freunden in ein drive-in Kino. Das bedeutet wir konnten im Auto sitzen und draussen auf einer grossen Leinwand den Film anschauen. Es war ein ziemlich einzigartiges Erlebnis. Wir schauten uns "Baywatch" und "Wonder Woman" an.
Am Freitagabend ging ich mit denselben Freunden in einem nahegelegenen Statepark wandern. 






Am Wochenende hatte mein Gastvater nichts los und so entschieden wir spontan nach Kentucky zu fahren. Nach einer vierstündigen Fahrt erreichten mein Gastvater, meine Gastmutter, mein kleiner Gastbruder und ich das Ziel. Das richtige Abendteuer fand aber erst am nächsten Tag statt. Wir gingen zu Mammoth Cave, einem Nationalpark. Mammoth Cave ist die weitläufigste bekannte Höhle der Welt. Wir buchten zwei Touren und waren somit für ca. vier Stunden unter dem Boden unterwegs. 











Danach fuhren wir wieder nach Hause, wo Kate bereits auf mich wartete. Sie verbrachte die nächsten zwei Tage bei mir. Unter anderem schleppte ich sie zu einer Cross Country practice. Mein Couch von Track und ein paar Freunde sind in Cross Country, und so dachte ich mir, dass ich mal mit ihnen trainieren möchte. Die Hitze machte das Rennen ziemlich unerträglich. Ich denken nicht, dass ich eine ganze Cross Country Saison überleben würde.


Am darauffolgenden Tag (Dienstag) wurden Kate und ich abgeholt und gingen zu ihrem Haus. An diesem Abend kam Pinja und ihre Familie von den Ferien zurück. Wir konnten also ihre richtigen Eltern kennenlernen. Ich weiss nicht wie man das am besten beschreibt, aber es war sehr speziell.
Ich verbrachte die Nacht dort. Am Mittwoch fuhren meine Gastgrossmutter, Kate, Pinja, Pinja's Mutter, Pinja's Patentante, und ich nach Indianapolis. Unser Graduation Geschenk war ein "High Tea" im Cake & Bake Shop. Wenn man diese Bäckerei betritt ist man sofort wie in einer anderen Welt. Alles ist schön dekoriert und hergerichtet. Beim "High Tea" wurden uns zuerst Scones und Tee serviert, dann Sandwiches, und zum Schluss noch kleine Desserts. Es war sehr lecker. Auf alles wurde Glitzer gestreut, was ich ziemlich grossartig fand. 











Bis dann,
Michelle