Hallöchen,
Die Wahlen um den US-Präsidenten waren
schon immer ein Ereignis, das die ganze Welt interessiert hat. Aber warum ist
es nicht so ein grosses Ding, wenn z.B. Australien einen neuen Präsidenten
wählt?
Nun... Die USA ist wohl das mächtigste und
stärkste Land auf der ganzen Welt und demnach ist der US-Präsident einer der
mächtigsten Menschen.
Dieses Jahr war der ganze Trubel noch
grösser. Sollte zum ersten Mal eine Frau Präsidentin werden, oder einer, der
gar nicht aus dem politischen Bereich kommt.
In „Government“ haben wir uns über die
Debatten unterhalten, haben die Wahlkampfvideos analysiert und die Standpunkte
der Kandidaten bei Themen wie Abtreibung, Immigration, Kriminalität, und
Bildung aufgelistet.
Es werden immer Vorhersagen gemacht. Von
den meisten Staaten kann man anhand von früheren Wahlergebnissen sagen, ob sie
eher demokratisch oder republikanisch abstimmen. Dann gibt es aber auch
sogenannte „Swing States“. Bei denen ist es eher unsicher, welche Partei
gewinnen wird und das sind meistens auch die Staaten, auf die es schlussendlich
ankommt. Dieses Jahr deuteten die Prognosen eigentlich daraufhin, dass Hillary
Clinton gewinnen wird. Deshalb war es umso schockierender, dass Donald Trump
gewonnen hat. Viele Nicht-Amerikaner können nicht so ganz verstehen, warum
Clinton verloren hat. Immerhin hatte sie die meisten Volksstimmen.
Das US-Wahlsystem ist ziemlich kompliziert
und ich habe nicht wirklich eine Ahnung davon, deshalb gehen wir da jetzt
besser nicht genauer darauf ein.
Der ganze Wahlkampf war ziemlich intensiv
und die Amerikaner sind, glaube ich, alle froh, dass es nun vorbei ist. In den
letzten Wochen und Monaten vor der Wahl war jeden Tag etwas Neues über die
Kandidaten in den News zu lesen und praktisch immer waren es negative Dinge. Auch
die Wahlkampfvideos waren negativ. Die Kandidaten sollten doch eigentlich für
sich Werbung machen und den Leuten erklären, warum gerade sie ihre Stimme
verdient haben. Vielmehr haben sie aber ihren Gegner schlechtgemacht und
erzählt warum die Leute ihn nicht wählen sollten.
Im Alltag konnte man anhand von Täfelchen
in den Vorgärten erkennen, dass die Wahlen bevorstehen. Leute liefen mit
T-Shirts und Hüten herum, auf denen stand welchen Kandidaten sie unterstützen.
Was ich von vielen Leuten gehört habe ist,
dass sie eher gegen jemanden wählen, als für jemanden. Die Einen oder Anderen
haben mich auch gefragt, ob ich sie mitnehme, wenn ich in die Schweiz
zurückkehre. (Also in dem Sinn, dass sie das Land verlassen wollen, je nachdem
wer Präsident wird.)
Das Ergebnis kann ich mir nur so erklären,
dass die Amerikaner eine Veränderung wollten. Mit Hillary Clinton wäre wohl
vieles beim Alten geblieben. Sie hatte schon Erfahrung in diesem Business als
First Lady und Secretary of State. Ich habe von Leuten gehört, dass sie Angst
hätten eine Frau als Präsidentin zu haben. Sie würden sich davor fürchten, dass
andere Länder die USA nicht mehr ernst nehmen würden.
Donald Trump ist eher ein
„Aussenstehender“. Er möchte so einiges verändern. Noch weiss man nicht, ob seine
Ideen eine positive oder negative Auswirkung auf das Land haben werden. Wir
alle haben viel Schlechtes über ihn gehört und es ist wirklich etwas
beängstigend, dass er nun einer der mächtigsten Menschen auf der Welt ist.
Es gibt momentan viele Proteste und
Demonstrationen. Das Beste wäre aber wahrscheinlich, wenn man positiv in die
Zukunft schaut und Trump eine Chance gibt. Ändern kann man jetzt sowieso nichts
mehr.
Bis dann,
Michelle
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