Samstag, 18. März 2017

St. Patrick's Day

Hallöchen,

Letztes Wochenende war ich mit meinen Gastgrosseltern, Pinja, und Kate in Chicago. Am Freitag nach der Schule sind wir losgefahren. Dort angekommen waren wir griechisch Essen und haben anschliessend im Hotel eingecheckt. Wir haben uns ein bisschen umgeschaut und sind noch für ein Weilchen in den Pool gegangen. Vor dem zu Bett gehen gab es noch Geburtstagskuchen. Es war eine kleine Vorfeier für Pinja’s 18. Geburtstag, der eigentlich erst diesen Freitag war.



Am Samstagmorgen gab es erstmal Frühstück. Grams hat extra einen Tisch mit bester Aussicht auf den Fluss reserviert. Denn um 9.00 Uhr wurde der Fluss anlässlich des St. Patrick Day grün eingefärbt (natürlich pflanzliche Farbe). Dieser Feiertag hat seinen Ursprung in Irland. Weil grün die Farbe der Iren ist, muss am 17.3 jeder etwas Grünes tragen. Wenn man dies nicht tut, wird man gekniffen. Jedenfalls sind wir am Fenster gesessen und haben zugeschaut wie Boote die Farbe ins Wasser spritzen. Ich hätte nie im Leben gedacht, dass der Fluss wirklich sooo grün werden würde. Es hat ausgesehen wie gephotoshopt.




Irgendwann sind wir nach draussen gegangen und haben den Fluss auch noch von Nahem betrachten können. Das war ziemlich cool. Wir sind dann ein bisschen in der Stadt herumgelaufen, durch Läden gestöbert, und zum Navy Pier gegangen. Eigentlich wollten wir auch die Parade sehen, aber wir konnten sie nicht finden...







Auf dem Weg nach Hause haben wir einen Halt bei einer Mall gemacht und nach einem Prom-Dress für mich gesucht (Kate und Pinja hatten schon ein Kleid). Ich wurde fündig. Jetzt fehlen noch die Schuhe und ein Date, dann bin ich bereit für Prom.
Der eigentlich St. Patrick's Day war am Freitag (auch Pinja's Geburtstag). Aber ganz ehrlich, ausser grünen Rice Krispies für Lunch war es ein ganz normaler Tag. Nicht spezielles, also. 

Bis dann,
Michelle

Sonntag, 12. März 2017

Expectation vs. Reality

Hello,

Nachdem ich nun schon über 7 Monate hier bin, dachte ich, dass ich mal ein paar meiner Vorstellungen aufliste und erzähle wie es wirklich ist.

Vorstellung #1: Ich werde viel zunehmen.
Realität: Bis jetzt habe ich nicht  enorm viel zugenommen. Ich esse wahrscheinlich ungesünder als in der Schweiz, aber ich mache hier mehr Sport, deshalb gleicht sich das Ganze am Ende ziemlich gut aus.

Vorstellung #2: Mir wird bestimmt nie langweilig bei so vielen Leuten im Haus.
Realität: Jein. Eigentlich alle meine Gastbrüder, bis auf den kleinsten, ignorieren mich und sitzen den ganzen Tag vor dem Computer. Mein kleiner Gastbruder will zwar die ganze Zeit mit mir spielen, aber mit der Zeit wird das irgendwann auch anstrengend.

Vorstellung #3: Schule wird einfach sein.
Realität: Die Schule hier ist definitiv viel einfacher. Im Vergleich zur Schweiz muss ich hier praktisch nichts machen.

Vorstellung #4: Leute werden auf mich zukommen und viele Fragen stellen.
Realität: Ich kann die Leute an einer Hand abzählen, die mich angesprochen haben und etwas über mich wissen wollten. Eigentlich interessiert es hier so gut wie keinen, dass ich Austauschschülerin bin und aus einem anderen Land komme.

Vorstellung #5: Cheerleader und Footballspieler sind die Beliebtesten an der Schule.
Realität: Es ist nicht so wie man es aus den Filmen kennt, zumindest nicht an meiner Schule. Diese Cliquen gibt es zwar, aber sie sind nicht so extrem ausgeprägt und keine bestimmte Gruppe ist beliebter als die andere.

Vorstellung #5: Alles ist viel billiger in Amerika.
Realität: Nein, nicht wirklich. Kleidung, Schuhe, und solche Sachen sind in etwa gleich teuer, oder minimal billiger. Frisches Obst und Gemüse ist oftmals sogar teurer.  Ein einziger Apfel kann locker 1,00 CHF kosten.

Vorstellung #6: Ich werde ungefähr 1x im Monat Kontakt mit meiner Familie haben.
Realität: In Wirklichkeit skypen wir ca. alle drei Wochen, aber schreiben eigentlich jede Woche mindestens ein Mal. Vor meinem Flug haben wir nichts Festes ausgemacht, wie oft wir Kontakt haben werde. Das ist auch gut, denn es spielt sich irgendwie von alleine ein. Mal hat man mehr Kontakt, mal weniger. Es kommt auch darauf an wie beschäftigt man gerade ist.

Vorstellung #7: Schulsport ist ein riesen Ding an der High School.
Realität: Sport ist wirklich sehr wichtig. Viele Schüler machen mindestens eine Sportart. Sport bringt die Schüler zusammen und ist ein guter Weg Freunde zu finden. Man feuert einander an und ist oft stolz auf die Schulteams. Den ’’school spirit’’ gibt es hier wirklich.

Bis bald,
Michelle

Montag, 6. März 2017

Hawaii 2k17

Aloha,

Wie ihr mitbekommen habt war ich für eine Woche auf Hawaii. Es war grossartig.
Am Samstagmorgen hat mich mein Gastvater zum Flughafen gebracht. Mein Flieger ging um 7.15 Uhr von Indianapolis nach Los Angeles und von dort weiter nach Honolulu. Alles lief super. In Honolulu angekommen wurden wir von Belo (Reiseorganisation) Staff empfangen und zum Hotel in Waikiki gebracht. Nach und nach sind alle Austauschschüler eingetroffen. Insgesamt waren wir 55 von 13 verschiedenen Ländern. Darunter waren 10 aus der Schweiz. Zum Abendessen gab es typisch Hawaiianische Speisen.




Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück auf eine Katamaran-Tour. Es war sehr cool. Das Wetter war super und wir haben sogar eine grosse Meeresschildkröte gesehen. Danach verbrachten wir einige Zeit am Strand. Praktisch jeden Tag waren wir für das Mittagessen selber zuständig. Wir sind einfach selber in ein Restaurant gegangen oder haben ein Sandwich verspeist. Später fuhren wir mit dem Bus durch Honolulu und haben ein wenig Sightseeing gemacht. Zu Abend haben wir in einer Pizzeria gegessen und anschliessend hatten wir noch etwas Freizeit um in Waikiki herumzuspazieren.







Am Montag mussten wir früh aufstehen. Wir fuhren nämlich zum North Shore um Surfen zu gehen. Es war grossartig. Zu meinem Erstaunen war ich gar nicht so schlecht und konnte mich auf dem Brett halten. Dann gingen wir in die das Surfer-Städtchen Haleiwa. Zu Mittagessen hatte ich einen Ananas Burger, der sehr lecker war. Was auch nicht fehlen durfte - Shave Ice. Am späteren Nachmittag ging es für uns zum Polynesian Culture Center, wo sieben verschiedene Inseln ihre Kultur präsentiert haben. Dort haben wir auch gegessen. Es war ein Buffet mit verschiedenen Sachen aus deren Kulturen.









Am Dienstag war es etwas weniger schön. Es war den ganzen Tag bewölkt. Am Morgen sind wir zum Pali Lookout gefahren und haben anschliessend Mittagessen für das Strandpicknick eingekauft. Wir sind zum einem der schönsten Strände der USA gegangen (Kailua Beach). Wenn man dort schwimmen will, muss man einen LifeGuard buchen. So hatten wir unseren eigenen Rettungsschwimmer. Auf dem Rückweg haben wir noch ein paar Stopps gemacht um Fotos zu machen. Für das Abendessen sind wir ins Hard Rock Cafe gegangen.






Mittwoch war vom Wetter her der schlechteste Tag. Am Vormittag haben wir Pearl Harbor besucht, konnten wegen dem Regen aber nicht mit dem Boot zum eigentlichen Memorial fahren. So haben wir uns einfach das Museum angeschaut und haben einen Veteran getroffen. Am Mittag hielten wir in einem Food-Quartier an wo es alle möglichen Restaurants gab. Dann gingen wir zu einem Markt, wo man Souvenirs bekommen konnte. Später fuhren wir zur Ala Moana Mall, wo wir Zeit zum Shoppen hatten und auch Abendessen gegessen haben.






Am Donnerstag kam die Sonne wieder aus ihrem Versteck. Wir wanderten auf die Spitze des Diamond Head, einem 232 m hohen inaktiven Vulkan. Die Aussicht war bombastisch. Zurück im Hotel hatten wir kurz Zeit um Mittag zu essen, bevor es mit den Extra-Aktivitäten weiterging. Wir konnten wählen zwischen Stand Up Paddling, Surfen, oder Kajak fahren. Ich wollte nochmal Surfen. Diesmal waren wir aber in Waikiki. Die Wellen waren kleiner und das Wasser weniger tief. Es hat Spass gemacht, aber war weniger cool als das erste Mal. Abendessen hatten wir im Hilton Hotel und am späteren Abend hatten wir eine kleine Beach Party.





Der letzte Tag verbrachten wir mit Schnorcheln in Hanauma Bay. Das war ziemlich speziell. Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis wert. Ich habe viele verschiedene farbige, kleine, und grosse Fische gesehen. Manche hatten Glück und sahen sogar Wasserschildkröten. Als wir fertig waren gingen wir zurück ins Hotel, wo wir eine Lei (Halsschmuck aus Blüten) machen konnten. Anschliessend gingen wir zu einer Luau (traditionelles Fest). Wir hatten die Möglichkeit verschiedene Hawaiinische Dinge auszuprobieren (Kopfschmuck basteln, Tattoos malen, "Dart" spielen...). Wir haben auch dort gegessen und währenddessen eine Show vorgeführt bekommen, mit Hula Tänzern und Feuerkünstlern).










Am Samstagmorgen hiess es verabschieden... Nicht nur von Hawaii, sondern auch von vielen tollen Menschen. Ich flog um 12.00 Uhr los. Zuerst wieder nach L.A. und dann nach Indianapolis. Ich kam morgens um 5.20 Uhr an. Mein Gastvater holte mich wieder ab. Zuhause angekommen ging ich erstmal ins Bett und schlief praktisch den ganzen Tag (bis 4.00 Uhr). Jetlag ist definitiv schlimmer wenn man Zeit verliert.


Morgen geht es wieder in die Schule, zurück in den Alltag - und darauf habe ich eigentlich gerade nicht viel Lust.

Bis dann,
Michelle