Sonntag, 22. Januar 2017

Unterschiede

Hallihallo,

Ich dachte mir, dass es nun eigentlich mal an der Zeit wäre ein paar Unterschiede von den USA zur Schweiz aufzulisten. Das sind alle, die mir gerade spontan eingefallen sind. Ich bin mir sicher es gibt noch viel mehr. Vielleicht werde ich irgendwann noch mal einen zweiten Teil machen.

Klimaanlage: Im Haus, im Auto, in der Schule... Sie ist einfach überall. Meistens war sie so kalt eingestellt, dass man im Sommer für die Schule nicht einfach nur ein T-Shirt tragen konnte.

Essen: Es gibt viel mehr Möglichkeiten an Fast Food zu kommen und richtiges Brot gibt es nicht, nur Toast.

Wasser: Man kann hier kein Hahnenwasser trinken, da es zu viel Chlor enthält.

Drive-thru: Dieses Konzept gibt es für alles. Man kann seine Medikamente, sein Essen, oder sogar sein Geld von der Bank durch einen Drive-thru bekommen.

Schule: Dazu habe ich bereits einen eigenen Post verfasst. Da ist so einiges anders als in der Schweiz.

Zahlen: Die Nummern werden nicht alle gleich geschrieben wie in der Schweiz. In den ersten zwei Woche musste ich mich so hart zusammennehmen, die 1 nur als einen Strich zu schreiben. Heute sieht es eher so aus, dass ich mich so stark daran gewöhnt habe die 1 amerikanisch zu schreiben, dass ich gar nicht mehr anders kann.

Noten: Schulnoten sind Buchstaben oder Prozent. In der Musik wird das H zu einem B. Also das wäre dann C, D, E, F, G, A, B, C.

Längenmass und Temperatur: Meilen, Fuss, Inches und Fahrenheit. Ich habe immer noch keine Ahnung wie lang drei Inches oder 40° F sind.

Rezepte: Alles wird in Cups abgemessen. Ich finde diese Art irgendwie einfacher, aber es ist halt ziemlich unvorteilhaft für alle Rezepte, die ich aus der Schweiz mitgebracht habe.

Autos: Jeder Amerikaner besitzt mindestens ein Auto und benutzt dieses natürlich auch zu jeder Zeit. Egal in welcher Stadt man ist, die Autos sind einfach überall gross. Was mich zuerst ein wenig verwirrt hat, dass man in Indiana vorne kein Nummernschild braucht. Es sieht ziemlich speziell aus, ist aber reine Gewöhnungssache.
Der grösste Unterschied ist wahrscheinlich, das Mindestalter (16).

Restaurant: Wasser bekommt man oft umsonst und alle anderen Getränke, die man bezahlt, sind praktisch immer free refill. Das bedeutet sie werden immer gratis nachgefüllt. Das Trinkgeld ist hier nicht im Preis einbegriffen. Zum Total sollte man 15-20% dazu geben.

Läden: Für die Einkaufswagen braucht man kein Geldstück, die kann man einfach so nehmen. Wenn man im Laden etwas für $1 sieht ist es in Wirklichkeit eigentlich mehr. Die Steuern werden nämlich erst an der Kasse dazugezählt.

Komplimente: Wenn jemandem deine Schuhe gefallen, dann bekommst du das auch gesagt. Man hört hier viel öfters Komplimente.


Begrüssung: Die Begrüssung (auch an der Kasse in einem Laden) lautet eigentlich immer „Hey, how are you?“ Wobei auf die Frage „Wie geht’s?“ gar keine Antwort erwartet wird.

Bis dann,
Michelle

Montag, 16. Januar 2017

Halbzeit

Hey,

Die Zeit vergeht wirklich unfassbar schnell. Nun ist die Hälfte meines Auslandsjahres schon um. Das zweite Semester hat bereits gestartet. Ich habe immer noch dieselben Fächer, bis auf Government. Stattdessen habe ich Economics (Wirtschaft), was mir bis jetzt super gefällt.
Ich bin echt froh, dass ich mich für ein ganzes Jahr entschieden habe. Ich wäre nämlich überhaupt nicht bereit jetzt schon abzureisen, denn ich habe mich jetzt richtig gut eingelebt. Nun fühlt sich alles so „heimisch“ an. Ich weiss auch nicht, es ist noch schwierig zu erklären.
Deutsch kann ich eigentlich immer noch ohne Probleme, aber mit der Satzzeichensetzung hapert es schon ein wenig...
Auch wenn ich noch 5 Monate hier bin, was eigentlich eine lange Zeit ist, fange ich schon an, an meine Rückkehr nachzudenken und Pläne zu machen. 
Bis dahin freue ich mich aber auf  die nächsten 5 Monate und auf alles was noch kommt.
Heute hatten wir die YFU Mid-Year-Orientation. Wir haben über die erste Hälfte unseres Austauschjahres gesprochen, was wir alles schon erlebt haben, und auch über die restliche Zeit, die uns hier in Amerika noch bleibt. Ausserdem haben wir Weihnachten nachgeholt. Jeder hat ein kleines Geschenk für das eigene Geschlecht mitgebracht. Zum Verteilen der Geschenke haben wir "Dirty Santa" gespielt. Jeder hat eine Nummer gezogen. Die Person mit der Nummer 1 durfte als erste ein Geschenk aussuchen und es auspacken. Dann war Person Nummer 2 an der Reihe und konnte entweder ein ungeöffnetes Geschenk nehmen, oder das Geschenk von Person Nummer 1 stehlen. Mit Person Nummer 3, 4, 5... genau das gleiche. Die Person, deren Geschenk geklaut wurde, konnte ein neues Geschenk aussuchen, oder eines stehlen. Man durfte aber nicht etwas stehlen, das man schon mal besessen hatte. Es war super lustig. Manche Leute haben Deals gemacht, weil sie etwas unbedingt haben wollten. Ein American Football war das angesagteste und meistgestohlene Geschenk. Das schlimmste Geschenk war ein Klodeckel... Schon nur die Idee sowas mitzubringen, fand ich unglaublich witzig. Ich ergatterte glücklicherweise eine schöne Kette.

Bis bald,
Michelle

Montag, 9. Januar 2017

Ein typischer Tag

Hallo meine Lieben,

An einem ganz normalen Schultag klingelt mein Wecker um 6.45 Uhr. Das Erste, was ich am Morgen mache ist mein Handy zu checken. Der Zeitunterschied zur Schweiz ist echt nicht so toll. Wenn ich am Morgen Freunden aus der Schweiz schreibe, dann sehe ich ihre Nachricht erst wenn ich wieder von der Schule nach Hause komme, und dann gehen sie schon wieder ins Bett.
Jedenfalls stehe ich gegen 7.00 Uhr auf, mache mich fertig, gehe in die Küche und esse mein Frühstück. Das besteht üblicherweise aus Müsli und einem Glas Wasser.
Der Schulbus kommt jeweils um 7.30 Uhr und er hält direkt vor unserem Haus, was wirklich praktisch ist. Die Fahrt zur Schule dauert ca. 15 Minuten.
Die erste Stunde beginnt um 8.00 Uhr.
Mein Lunch ist nach der 4. Schulstunde. Eine weitere Lektion ohne Essen würde ich wohl nicht überleben. An meiner Schule gibt es nämlich keine „Znüni-Pause“ oder ähnliches.
Der Unterricht endet um 15.15 Uhr.
Jetzt in der Basketball Saison haben wir direkt nach der Schule immer Training, oder an manchen Tagen Games. Nach dem Training holt mich jeweils meine Gastmutter ab.
Wenn ich kein Basketball hätte, würde ich ganz normal mit dem Schulbus nach Hause fahren.
Zuhause angekommen gehe ich erstmal unter die Dusche und dann gibt es eigentlich auch schon Abendessen. Nach dem Essen erledige ich das ganze Schulzeugs, sprich Hausaufgaben.
Anschliessend spiele ich meistens noch etwas mit meinem kleinen Gastbruder. Momentan möchte er am Liebsten die ganze Zeit Videogames spielen... (Ich werde hier noch zu einem echten PlayStation Profi.)
Ins Bett geht es für mich normalerweise zwischen 10.00 und 10.30 Uhr.

Eigentlich klingt das für mich wie ein ganz normaler Tagesablauf. Trotzdem gibt es einige kleinere Dinge, die sich schon von meinem „normalen“ Tag in der Schweiz unterscheiden.

Bis dann,
Michelle

Montag, 2. Januar 2017

New Year

Hallöchen,

Ich hoffe ihr hattet einen schönen Silvester und seid gut im 2017 angekommen.
New Year's Eve war hier nicht besonders spektakulär. Am Nachmittag habe ich wieder einmal mit meiner Familie geskypet, denn an Weihnachten hat es irgendwie nicht geklappt. 
Um 18 Uhr konnte ich bereits Familie und Freunden aus der Schweiz ein "Happy New Year" wünschen. Irgendwie war es schon ein bisschen speziell, dass sie schon im neuen Jahr waren und ich immer noch im 2016. 
Am Abend sind dann zwei Freunde meiner Gastschwester zu uns gekommen und wir haben einen Film geschaut. Eigentlich hätten meine Gastgeschwister noch andere Leute eingeladen, aber die sind nicht aufgetaucht. Das Highlight des Abends war wohl, als mein Gastbruder mit einem Sack voller Breadsticks (ungefähr 200) von der Arbeit nach Hause kam. Keine Ahnung was wir damit machen sollen. Kurz bevor Mitternacht haben wir den Fernseher eingeschaltet um den Countdown nicht zu verpassen. Als dann um 24 Uhr in New York der Ball gefallen ist, haben wir angestossen und anschliessend leckere Waffeln gegessen. Das macht meine Gastfamilie anscheinend jedes Jahr und ich finde es eigentlich eine ziemlich coole Tradition.


Schnappschuss von der Diva 

Ich bin dann bald einmal ins Bett gegangen. Am nächsten Morgen sind meine Gasteltern, mein kleiner Gastbruder und ich zu den Grosseltern gefahren. Wir haben zusammen Mittag gegessen. Es gab Kartoffelstock, Schweinefleisch und Sauerkraut, eine polnische Familientradition. Am späteren Nachmittag sind wir zu einem Purdue men's basketball game gegangen. Das war mein erstes College basketball game. Purdue vs. Minnesota. Es war ein sehr spannendes Spiel, aber Purdue hat schlussendlich in der Verlängerung leider verloren. 



Bis dann,
Michelle