Donnerstag, 27. Oktober 2016

High School

Hey zusammen,

Heute geht es mal um meine High School...
Ich möchte schon mal im Voraus sagen, dass ich hier nur von meiner High School sprechen und es im ganzen Land gröbere Unterschiede geben kann.

Zeiten
Beginn des Unterrichts: 8.00 Uhr
Ende des Unterrichts. 15.15 Uhr

Zwischen den Lektionen gibt es jeweils 5 Minuten Pause, die man nutzt um auf’s Klo zu gehen, etwas aus dem Locker zu holen, oder einfach nur um Schulzimmer zu wechseln.
Wir haben 7 Lektionen à 49 Minuten und diese jeden Tag in der gleichen Reihenfolge.

Essen
An unserer Schule gibt es zwei verschiedenen Lunchzeiten.
A Lunch ist nach der 4. und B Lunch nach der 5. Lektion.
Viele Leute, unter anderem auch mein Gastvater, sagen dass sie das Essen in der Schule nie essen würden, weil es so schrecklich sei. Ich esse in der Schulkantine und kann nur gutes berichten. Bis jetzt war es noch immer lecker.
Man kann jeden Tag zwischen zwei verschiedenen Menus aussuchen. Es gibt immer eine „Hauptspeise“ und dazu Salat, Früchte und Gemüse.  Zum Trinken gibt es ausschliesslich Milch, aber ich glaube, das habe ich schonmal erwähnt.
Am ersten Tag habe ich verzweifelt nach einem Messer gesucht, aber keines gefunden. Ich musste mich also daran gewöhnen ohne Messer zu essen. Anscheinend ist die Gefahr viel zu hoch, dass Schüler einander mit diesen Plastikmessern verletzten könnten...

Am Freitag gibt es immer Pizza

Unterricht
Nach der 5. Lektion ist OT (Oracle Time). In diesen 30 Minuten hat man Zeit Hausaufgaben zu machen, Lehrern Fragen zu stellen (wenn man z.B. im Unterricht etwas nicht verstanden hat) oder einfach mit anderen zu plaudern.
Ich nutze diese Gelegenheit manchmal auch um einen Blogeintrag zu schreiben.
Unsere High School und praktisch alle anderen High Schools in Amerika nutzen Google im Unterricht. Damit meine ich: Google Classroom, Google Slides, Google Docs, Google Drive...
Das bedeutet auch, jeder muss immer seinen Laptop dabeihaben.
Die Lehrer hier sind irgendwie gelassener drauf. Ich weiss nicht genau wie ich das erklären soll, aber die Beziehung zwischen Lehrern und Schülern ist irgendwie freundschaftlicher. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass viele Lehrer Coaches von irgendeiner Sportart sind und sie deshalb auch in der Freizeit mit den Schülern zu tun haben.

Noten
Es gibt praktisch wöchentlich (meistens am Freitag) in jedem Fach ein Quiz. Das zählt weniger als ein Test, umfasst aber auch weniger Stoff.
Das, was wir in der Schweiz Prüfung nennen, ist hier ein Test. Wie ich finde sind die Tests nicht viel schwerer als die Quizzes. Sie sind einfach länger und man muss mehr Stoff lernen. Was ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass sie weniger schwer sind als die Prüfungen, die ich aus dem Collège kenne, und meistens dauern sie nicht viel länger als eine Viertelstunde.
Der grösste Teil der Quizzes und Tests besteht aus Multiple Choice Fragen. Ich finde, das macht es wesentlich einfacher.

Hausaufgaben bekommen wir nicht wirklich viele. Meistens hat man sogar noch in der Schulstunde Zeit damit anzufangen. Man muss sie aber auf jeden Fall machen, denn die werden auch bewertet und fliessen mit in die Note ein.

Fazit
Ich mag die Schule in den USA definitiv lieber, weil es weniger streng ist. Ich muss meine Freizeit nicht „hergeben“ um Hausaufgaben zu machen oder für Prüfungen zu lernen. Das Essen aus der Schulkantine schmeckt besser, die Lehrer sind freundlicher und allgemein herrscht einfach ein gutes Klima. (Damit meine ich nicht die Temperaturen. Es ist nämlich IMMER und ÜBERALL kalt im Schulgebäude.)
Zu Beginn wusste ich nicht genau ob ich es gut oder schlecht finden sollte, dass man jeden Tag denselben Stundenplan hat. Ich hatte das Gefühl, dass es irgendwann langweilig werden könnte immerzu den gleichen Tagesablauf zu haben und dass die Woche viel langsamer vorbeigehen würde. Jetzt finde ich dieses System aber besser. Hausaufgaben sind immer auf den nächsten Tag, so kann man praktisch nicht vergessen sie zu machen. Ausserdem „bleibt man drin“. Damit meine ich, dass man morgen dort weiter macht, wo man heute aufgehört hat und die Dinge jeden Tag „repetiert“.  Vor allem wenn man eine neue Sprache lernen will, finde ich dies eine sehr gute Sache.

Bis bald,
Michelle

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