Sonntag, 28. August 2016

Tornado-Warnung

Hallihallo,

Am Mittwoch hat es während dem ganzen Tag immer wieder mal ziemlich stark geregnet.
In der letzten Schulstunde gingen dann die Sirenen an und alle Schüler mussten die Klassenzimmer verlassen. Kaum am Treffpunkt angekommen, hiess es man könne wieder zurück. Zuerst wusste keiner so genau ob es echt war oder nur eine Übung. Es stellte sich dann als eine Übung heraus.
Noch nicht lange zu Hause angekommen, konnten wir die Sirenen hören, und dieses Mal war es eine echte Tornado-Warnung.
Durch das Radio wurde man immer auf dem Laufenden gehalten und es wurde einem gesagt, wie man sich verhalten muss.
Irgendwann gingen wir in den Keller, weil das der sicherste Ort ist, wenn der Tornado kommt.
Als sich die Situation ein wenig beruhigt hatte, konnten wir wieder in die Wohnung.
Ca. 10 min später wurde das Wetter wieder schlimmer und wir mussten in den Keller zurückkehren. Dort stellten wir fest, dass sich eine kleine Wasserpfütze gebildet hat.
Schlussendlich verbrachten wir nur eine kurze Zeit im Keller und es kam zum Glück kein Tornado.
Eine Stadt in der Nähe (Kokomo) hat es aber ziemlich schlimm getroffen.

Bis dann,
Michelle

Mittwoch, 24. August 2016

Alles Neu

Hey zusammen,

In den letzten Tagen, oder besser gesagt letztes Wochenende, gab es viele neue Dinge zu erleben.
Zum einen war am Freitag das erste Football Game unserer Schule.
Ursprünglich war vorgesehen, dass ich in der Marching Band mitspiele, aber ich konnte die Stücke nicht auswendig (kann sie übrigens immer noch nicht) und wusste nicht wohin ich laufen muss. Deshalb habe ich mich entschlossen, dass ich einfach nur als Zuschauer dort sein werde.
Alles sah irgendwie aus wie im Film: die Kulisse mit dem Football Field, die Tribünen, die laute Musik vor Beginn des Spiels, die Footballspieler in ihren Trikots, die Cheerleader...
Es hat Spass gemacht zuzusehen, aber von den Regeln habe ich keine Ahnung.


Zum anderen war ich am Samstag zum ersten Mal bei einem Bonfire (Lagerfeuer). Das machen die hier anscheinend ziemlich gerne und regelmässig. Eigentlich sitzt man einfach um ein Feuer und redet mit seinen Freunden. Wir waren nur vier Leute, aber es war toll. Es gab Essen und wir haben viel gelacht.
Am Sonntag fand die Welcome Party von YFU statt. Ich glaube dieser Anlass war für alle Austauschschüler vom nördlichen Teil Indianas. Es war interessant sich mit anderen über die High School und Amerikaner auszutauschen. Ausserdem konnten wir gaaanz viele verschiedene Sorten Eis und leckere Toppings testen.
Danach haben die Eltern von meinem Gastvater, mich und ihre zwei Austauschschülerinnen in die Mall (grosses Einkaufszentrum) gefahren. Wir hatten zwar nur 1 ½ Stunden Zeit zum Shoppen und daher war es ziemlich hektisch, aber es hat Spass gemacht.


(Falls ihr irgendeinen Wunsch habt, worüber ich mal schreiben soll, dann lasst es mich doch wissen.)

Bis bald,
Michelle

Sonntag, 14. August 2016

Erste Schulwoche

Hallöchen,

Meine erste Schulwoche habe ich nun hinter mir.
Am ersten Schultag sind wir in jedem Fach erstmal alle Regeln durchgegangen und hatten noch nicht richtig Schule. In Band hat mich zum Glück ein Mädchen gefragt, ob ich mich bei Lunch zu ihr setzten möchte und so hat sich dieses Problem schon in der ersten Stunde gelöst. Ich denken, das ist das, wovor sich die Austauschschüler am meisten fürchten: Wo setzte ich mich am ersten Schultag zum Essen hin?
Und wenn wir schon beim Essen sind... Diese Woche hatte ich 2x Chicken Nuggets, 2x Burger und 1x Hot Dog. Dazu gab es Kartoffeln, Gemüse, eine Frucht und zu trinken gab es Milch.
Meinen Locker habe ich tatsächlich erst am dritten Schultag alleine aufbekommen und auch die Klassenzimmer habe ich erst am Mittwoch alle selber gefunden. Davor musste ich andere Leute um Hilfe bitten.
Es war ziemlich speziell jeden Tag die gleichen Fächer in der gleichen Reihenfolge zu haben und ich habe das Gefühl, dass dies die Woche mehr in die Länge zieht, weil man eben keine Abwechslung hat.
Mein Stundenplan sieht folgendermassen aus:

Band
Government (sowas wie Staatskunde)
World Languages (Spanisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Lateinisch & Japanisch)
Culinary Arts and Hospitality (Kochen)
Lunch (Mittagessen)
Algebra 2
Oracle Time (Zeit um Hausaufgaben zu machen und sich mit Leuten zu unterhalten)
Earth & Space Science (Geografie)
English 11


An diesem Wochenende habe ich zum ersten Mal die Eltern von meinem Gastvater getroffen, die im nächst grösseren Ort leben und auch zwei Austauschschülerinnen (aus Deutschland und Finnland) bei sich haben.

Bis dann,
Michelle

Montag, 8. August 2016

Flug und Ankunft

Hello,

Schonmal vorab: Mir geht’s gut.
Am 3.8 bin ich mit meinen Eltern und meiner Schwester nach Zürich gefahren. Der Treffpunkt mit YFU am Flughafen war um 7.00 Uhr.
Wir haben zusammen eingecheckt und unser Gepäck aufgegeben. Anschliessend mussten wir uns schon von unseren Familien verabschieden.
Danach warteten wir eine Weile am Gate, bis das Boarding begann und wir ins Flugzeug einsteigen konnten. Mit mir waren noch 3 Mädchen und ein Junge, die alle bis nach Newark flogen.
Der Flieger sollte eigentlich um 10.15 Uhr starten, hob dann aber tatsächlich eine Stunde zu spät ab.
Im Flugzeug waren unsere Plätze leider nicht nebeneinander, was im Endeffekt nicht so schlimm war, weil neben mir eine nette Austauschschülerin aus Deutschland sass, die mit EF auch ein Jahr in den USA verbringt. (Liebe Grüsse an dich! :) ) Während dem langen Flug habe ich mit ihr geredet, Filme geschaut und versucht zu schlafen. Das Essen war ganz ok und wir wurden ständig mit Getränken versorgt.


In Newark sind wir pünktlich, also wie geplant, angekommen.
Dann mussten wir erstmal lange anstehen um die „Immigration-Kontrolle“ (keine Ahnung wie es wirklich heisst) zu passieren und anschliessend unser Gepäck abzuholen und es auf ein anderes Fliessband zu bringen.
Ich hatte das Glück, dass das eine Mädchen von YFU auch bis nach Indianapolis fliegen musste und so konnten wir zusammen auf den Flieger warten, der ca. 75 Minuten Verspätung hatte. Leider waren auch in diesem Flugzeug unsere Plätze nicht nebeneinander und ich sass neben einer älteren Frau, die kein Wort Englisch konnte.
Mit Verspätung trafen wir im Flughafen in Indianapolis ein, wo bereits unsere Gasfamilien auf uns warteten. Beide mit einem schönen Plakat und auf beiden stand "Michelle", was bei den Familien zuerst für ein wenig Verwirrung sorgte, als sie während dem Warten aufeinandertrafen...


Eigentlich dachte ich, dass wir zuerst das Gepäck abholen müssen und dann auf die Gastfamilie treffen. Dies war aber nicht der Fall und ich war ein wenig verwirrt als auf einmal die Gastfamilie vor mir stand und ich noch gar nicht am Gepäckband vorbeigelaufen war. Ich konnte mich also nicht wirklich auf das Aufeinandertreffen vorbereiten, was aber wahrscheinlich gut so war.
Vom Flughafen bis zum Haus waren es noch ca. 1 ½ Stunden Farht mit dem Auto.
Angekommen, zeigten sie mir das Haus und ich überreichte ihnen die Gastgeschenke, bevor ich dann bald einmal schlafen ging. Immerhin war ich schon über 24h wach.
Am nächsten Tag fuhren wir Einkaufen und ich konnte die wichtigsten Sachen besorgen.
Abends begleitete ich meine Gastmutter zum Practice (Training) von der Marching Band und Color Guard (sowas wie Fahnenschwingen). Sie ist nämlich der Coach vom Guard Team.
Am zweiten Tag ging es morgens in die Schule um die Fächer zu wählen und meinen Stundenplan zu erstellen und am Abend war wieder Practice.
Samstags hatte die Marching Band und Color Guard am Indiana State Fair in Indianaplois ihre Competition (Wettkampf) und wir begleiteten sie dorthin. State Fair ist so eine Art Messe wo es viele Essenstände, Ausstellungen und Achterbahnen gibt.


Die Fahrt dorthin, war übrigens auch meine erste Fahrt mit dem gelben Schulbus. 
Unsere Schule schnitt ziemlich schlecht ab, aber das hat irgendwie keinen gestört. Die Teams sind auch nicht wirklich gross. In der Marching Band spielen vielleicht 12 Leute und in Color Guard sind 4 Mädchen.
Heute ist Sonntag und morgen ist mein erster Schultag an einer High School. Mal schauen ob ich alle Klassenzimmer finde und meinen Locker aufbekomme...

Bis bald,
Michelle

Dienstag, 2. August 2016

Koffer packen

Hallihallo,

Gestern habe ich endlich mit dem Kofferpacken begonnen. Mit dem Schreiben der Packliste habe ich aber schon ca. 2 Wochen vorher angefangen. So musste ich eigentlich nur noch alle Sachen herauslegen und einpacken. Die ganze Prozedur dauerte dann doch viel länger als ich gedacht hatte.

Zuerst habe ich alles was ich mitnehmen wollte auf mein Bett gelegt. Das waren hauptsächlich Kleider und Gastgeschenke.


Dann habe ich die Kleider in einen Vakuumbeutel getan und einfach mal alles in den Koffer gepackt. Ich hatte keine Platzprobleme und der Koffer ging gut zu.


Als wir den Koffer dann aber auf die Waage gelegt haben, war er 1.5 kg zu schwer. Ich musste mich deshalb noch von einigen Dingen trennen und Kleinigkeiten versuchen in den eh schon prallvollen Rucksack zu verstauen.
Im Rucksack befinden sich nämlich alle wichtigen Dokumente, das Portemonnaie, der Laptop, die Kamera, eine Haarbürste, eine Sonnenbrille, Bücher, das Nackenkissen...


Wenn ich noch einen Handgepäckskoffer zur Verfügung hätte (habe ich nicht, weil ich mein Saxophon als Handgepäcksstück mitnehmen „muss“), wäre alles viel weniger problematisch gewesen.

Heute war mein letzter Tag Zuhause. Morgen früh fahren wir mit dem Auto zum Flughafen in Zürich.
Momentan geht es noch mit der Nervosität und Aufregung, das kommt bei mir wahrscheinlich erst morgen. Ich kann es nämlich immer noch nicht richtig glauben, dass es nach einem Jahr Vorbereitung jetzt tatsächlich losgeht.

Bis bald,
Michelle